Wie funktioniert JEKCA? Das Baustein-System mit Schrauben

Das aufgebaute Set eines T-Rex der Firma JEKCA.

Für die meisten von uns gibt es eine wichtige Frage, wenn wir Klemmbausteine unterschiedlicher Hersteller ausprobieren: Sind die Steine kompatibel zu LEGO und den anderen großen Herstellern? Bei der Firma JEKCA ist überhaupt nichts kompatibel zu anderen Marken. Und in diesem Fall erscheint der Sonderweg gerechtfertigt.

Der Hersteller, der teils auch als JEKCA Limited bekannt ist, hat ein eigenes Bau-System entwickelt. Es ist mit keiner anderen Marke vergleichbar. Zumindest sind mir keine ähnlichen Klemmbausteine bekannt. Hier geht es nämlich darum, die Steine nicht nur zusammenzustecken, sondern auch noch zu „verschrauben“.

Wie funktioniert das bei JEKCA? Schauen wir es uns an!

Wie funktioniert das JEKCA-System mit Bausteinen und Schrauben?

Die Steine von JEKCA haben ein ganz eigenes Design. In jeder Noppe ist ein Loch, das beim Aufbau eine feste Verbindung der Steine möglich macht. Denn obwohl die Steine prinzipiell auch schon sehr gut durch reine Klemmkraft halten, soll am Ende das gesamte Modell so fest verbunden sein, dass garantiert nichts mehr abfällt.

Ein Stein von JEKCA in der Nahaufnahme.

In einem Set finden sich bei JEKCA deshalb sehr viele kleine Schrauben. Ich weiß nicht, wie ich diese Teile sonst nennen sollte. JEKCA nennt sie Schrauben, obwohl sie kein Gewinde haben. Von diesen Schrauben gibt es unterschiedliche Längen, damit man auch mehr als zwei Steine übereinander verbinden kann. Welchen Länge man braucht, ist in der Anleitung durch eine Zahl gekennzeichnet. Auf einer kleinen Karte kann der Baumeister dann nachsehen, wie lang die Schraube sein soll.

Schrauben von JEKCA mit den Erläuterungen zu den Abmessungen der Schrauben.

Bei JEKCA muss man sehr viel schrauben

Natürlich liegt auch ein Schrauber bei, mit dem sich die Schrauben eindrehen lassen. Wer bei den Bausteinen ganz genau hinsieht, kann erkennen, wie die Verbinung funkioniert. Die Schrauben haben ein Ende, das sich in eine Richtung verbreitert. Sie passen durch die nicht ganz runden Löcher hindurch und werden mit einer Vierteldrehung festgezogen. Nachdem sich die Bauteile auf diese Art verhakt haben, kann wirklich nichts mehr verrutschen. Man bekommt danach auch wieder alles gut auseinander, wenn man möchte.

Überall dort, wo am fertigen Set noch Noppen zu sehen sind, kann man auch die Köpfe der Schrauben sehen. Sie werden aber nicht nur dort verbaut! Jede einzelne Schicht von Steinen wird mit zahlreichen Schrauben an den Steinen darüber und darunter befestigt. So gut es nur irgendwie geht, ist alles mit allem verbunden.

Mit diesem Schrauber werden bei JEKCA die Schrauben in den Bausteinen festgezogen.

Was kann JEKCA, was LEGO nicht kann?

Natürlich ließe sich das alles auch irgendwie mit LEGO-Steinen nachbauen. Dann müsste man aber für viele Modelle ganz sicher auch Technic-Elemente einsetzen. Ohne Achsen, Pins und vielleicht noch weitere stützende Teile zu verwenden, wird es sonst ganz schwierig zum Beispiel einen T-Rex auf zwei Beinen stehen zu lassen. Ganz abgesehen davon, dass die feste Verbindung jedes Steins völlig unmöglich wäre. Die Art, wie JEKCA funktioniert, bringt maximale Stabilität.

Mit dem gewohnten Aufbau von Klemmbausteinen hat das natürlich nicht mehr viel zu tun. Das Verteilen und Festziehen der Schrauben beansprucht mehr Zeit als das eigentliche Zusammenstecken der Steine.

Fazit zur Qualität: Wie gut funktioniert JEKCA?

Das System von JEKCA funktioniert genau so wie es soll. Eine pauschale Empfehlung kann ich trotzdem nicht für jeden LEGO-Bauer aussprechen. Bei JEKCA hängt viel davon ab, ob man Lust auf eine neue Art des Bauens hat. Das wichtigste Kriterium für jeden Klemmbaustein-Hersteller hat JEKCA aber auf jeden Fall erfüllt. Die Qualität aller Teile war bei meinem Test durchgängig sehr gut.