LEGO sortieren: Tipps für deine Steine-Sammlung

LEGO-Steine einsortiert in mehrere Fächer eines Kleinteilemagazins.

Für mich gibt es einige gute Gründe meine LEGO-Sammlung hin und wieder ordentlich zu sortieren. Zum einen wird es dadurch viel einfacher, sich die benötigten Steine für ein neues Bauprojekt herauszusuchen. Die Suche nach den Teilen kann selbst bei einer gut sortierten LEGO-Sammlung einige Zeit beanspruchen. In einem wilden Haufen aller möglichen Steine wird alles noch um ein Vielfaches schwieriger oder fast unmöglich.

Zum anderen weiß ich automatisch viel besser, welche Steine ich besitze. Der Blick auf ein neues LEGO-Set verrät mir manchmal ganz schnell, ob sich darin für mich interessante Steine verstecken könnten, oder ob ich das Set überhaupt nicht brauchen kann. Das ist nicht so selbstverständlich wie zu wissen, wie viele Grundplatten oder Straßenplatten man besitzt. Das klappt nur durch den groben Überblick, den mir meine Teilesammlung ermöglicht.

Am Ende des Tages ist das Sortieren von LEGO also eine Möglichkeit, sich noch intensiver mit dem Hobby zu beschäftigen. Falls auch du deine Steine zum ersten Mal ordnen willst, möchte ich dir einige Tipps mit auf den Weg geben.

Sortiere dein LEGO nach Formen, nicht nach Farben

Es kann zwar praktisch erscheinen, die Teile nach Farben zu sortieren. Wenn du dann aber ein ganz bestimmtes Teil deiner LEGO-Sammlung suchst, ist es am Ende vielleicht fast so schwer zu finden wie in einer großen Kiste, in der alle Steine aller Farben zusammengeworfen sind.

Der Großteil der Sammlung wird vermutlich immer aus einigen wenigen Grundfarben bestehen. Man kann also alles nach diesen Farben trennen und in wenige Behälter verpacken. In gewisser Weise ist das schon eine Ordnung. Je weiter die Zahl der Steine ansteigt, desto weniger bringt aber dieses System. Wenn du immer mal wieder bestimmte Steine suchen willst, machst du dir das Leben einfacher, wenn du alles nach Formen sortiert hast.

Hab keine Hemmungen, verschiedene LEGO-Steine in das gleiche Fach zu sortieren

Selbst bei einer recht kleinen Sammlung wird die Zahl der verschiedenen Steine sehr schnell unübersichtlich. Wenn du dann wirklich alle Steine exakt nach ihrer Form trennen willst, wirst du vermutlich Platzprobleme bekommen. Denn am Ende werden viele Fächer deiner Sammlung nur mit einer sehr geringen Zahl von Teilen gefüllt sein.

Damit die Sammlung beherrschbar bleibt, empfehle ich eher, ähnliche Teile zusammen einzusortieren. Vielleicht hast du viele Slopes (abgeschrägte Steine), die aber alle unterschiedliche Größen haben? Oder du hast einen Haufen Steine übrig, die eine runde Form gemeinsam haben? Dann kann es sinnvoll sein, sie alle zusammen einzusortieren. Wichtig ist nur, dass die Logik für DICH sinnvoll ist. Für alle anderen Steine, die am Ende noch übrig bleiben, wirst du ziemlich sicher die eine oder andere bunt zusammengewürfelte Box mit „Resten“ haben.

Unterschiedliche LEGO-Steine in die gleiche Box einsortiert.

Du brauchst mehr Platz, als du vermutlich glaubst

Ich halte es für fast unmöglich, sich die Menge an unterschiedlichen LEGO-Steinen vorzustellen, bis man sie zum ersten Mal ernsthaft sortiert hat. Das Ziel ist natürlich, alle Formen soweit zu trennen, dass die Sammlung übersichtlich wird. Dafür benötigt man ziemlich viele unterschiedliche Behälter – und die sollten dann auch so verstaut werden, dass man die benötigten Teile gut erreichen kann. Wenn du alle Steine getrennt sortierst, kann die Sammlung am Ende also mehr Platz einnehmen als ein Haufen LEGO-Steine, der einfach nur in einer riesigen Kiste verstaut ist.

Du wirst vermutlich immer viel zu wenige Behälter haben, wenn du zum ersten Mal deine Teile ordnest. Erst während des Sortierens wirst du feststellen, wie viele Boxen oder Kleinteilemagazine du für die nahe Zukunft benötigst.

Nimm Kleinteilemagazine oder Sortierboxen mit herausnehmbaren Fächern

Ein wichtiges Detail gibt es dann noch bei der Auswahl der richtigen Behälter. Du wirst dich leichter tun, wenn du wie in einem Kleinteilemagazin die einzelnen Sorten von Steinen getrennt voneinander aus deinem Aufbewahrungssystem herausnehmen kannst.

Im Prinzip kann es auch funktionieren, zum Beispiel Boxen oder Koffer mit eingebauten Fächern zu nehmen. Die Steine bleiben ja trotzdem getrennt. Solche Systeme sind aber aus mindestens zwei Gründen die schlechtere Wahl.

LEGO sortiert in einem Kleinteilekoffer mit verstellbaren Fächern.

Erstens ist es viel praktischer, wenn du dir zum Bauen die Behälter mit benötigten Steinen einzeln herausholen kannst, anstatt die gesamte LEGO-Sammlung vor dir aufzubauen.

Zweitens machen es Systeme wie ein Kleinteilemagazin ganz einfach, die sortierten LEGO-Steine aus einem Fach in ein neuen Fach zu befördern. Sobald einzelne Steine so zahlreich geworden sind, dass sie ein größeres Fach benötigen, willst du nämlich das eine Fach ins andere kippen können. So kannst du auch größere Teile deiner Sammlung schnell neu ordnen.

Falls es nicht nur um LEGO geht: Sortiere schlechtere Stein vorher aus

Wenn ich Steine anderer Hersteller verwende, stelle ich mir meistens schon beim Aufbau die Frage nach der Qualität. Sind die Steine gut genug, damit ich sie später zusammen mit LEGO-Steinen einsortieren will? Wenn ich ernste Probleme mit der Klemmkraft bemerke, landen die Steine nicht in den sortierten Boxen. Stattdessen finden sie ihren Platz im Wust der nicht so guten Teile.

Ähnlich kann man natürlich vorgehen, falls die Farben anderer Hersteller nicht mit den LEGO-Farben übereinstimmen. Wenn man darauf Wet legt, dürfte es schwierig werden, überhaupt andere Hersteller mit LEGO zu mischen. In der Regel sind die Steine fast identisch, so dass man auch zwischen verschiedenen Herstellern noch ähnliche Teile zusammen einsortieren kann. Falls die Formen einzelner Teile so stark abweichen, dass sie nicht direkt mit einer bestimmten Art von LEGO-Stein vergleichbar sind, sortiert man sie besser getrennt ein.

Was du bei der ganzen Sache nämlich bedenken solltest: Was einmal in einer großen Sammlung von LEGO-Steinen steckt, findet man nur mit größerem Aufwand wieder. Falls ein Stein an einem völlig falschen Platz liegt, taucht er vielleicht nur durch Zufall wieder auf.

Deine LEGO-Sammlung wird niemals fertig sortiert sein

Eine LEGO-Sammlung immer auf dem aktuellen Stand zu halten, kann wirklich schwierig sein. Lass dich also nicht entmutigen, wenn du das Gefühl hast, du kannst neue Steine nicht immer wieder sauber einsortieren. Denk daran: Es muss nicht perfekt werden. Schon ein bisschen mehr Ordnung führt dazu, dass du deine neuen Bauvorhaben einfacher umsetzen kannst. Und irgendwann kommt bestimmt der Moment, in dem du wieder Zeit und Lust hast, dein LEGO noch besser zu sortieren.