Es gibt nicht viel, was LEGO- und DUPLO-Steine nicht können. Abgesehen davon, dass sie ganz sicher nicht leuchten. Während man beim großen dänischen Hersteller nur einzelne spezielle Light Bricks findet, ist die Beleuchtung bei LIGHT STAX das Prinzip hinter dem ganzen Produkt. Eine kleine LED-Leuchte im Inneren lässt jeden Stein leuchten, solange er mit einem anderen leuchtenden Stein des Herstellers verbunden ist. Wie das bei LIGHT STAX funktioniert, möchte ich hier erklären.
Power Brick und Power Base versorgen LIGHT STAX mit Strom
Beginnen wir damit, woher die leuchtenden Steine eigentlich den Strom bekommen. Im System von LIGHT STAX gibt es für Bausteine beider Größen jeweil eine eigene Stromversorgung. Für den LEGO-Maßstab ist das der Mobile Power Brick und im DUPLO-Maßstab die USB-Power Base. Das System ist trotz unterschiedlicher Namen in beiden Fällen das gleiche, nur für unterschiedlich große Bausteine gemacht. Man bekommt im Grunde einen Akku, auf den man direkt die Steine setzen kann. Der Strom wird dadurch automatisch in die Steine geleitet. Es leuchtet jeder Stein, der direkt mit dem Power Brick verbunden ist. Danach leuchtet auch jeder Stein, den man an diesen Stein ansetzt – und so geht es immer weiter.
Der Akku wird per USB-Kabel geladen. Das funktioniert auch, während der Power Brick in Betrieb ist. Es gibt immer mehrere Modi, mit dem man die LIGHT STAX nach dem Einschalten betreiben kann. Dazu gehören zum Beispiel dauerhaftes Leuchten, Blinken oder Aufleuchten bei Geräuchen. Der Modus lässt sich an Power Brick/Power Base einstellen.
Wichtig zu wissen: Es gibt unterschiedliche Varianten des Mobile Power Bricks. Eine Variante wird mit vier verschiedenen Modi geliefert, die andere mit sechs. Beim Kauf sollte man neben den Steinen, die im Set enthalten sind, auch dieses Detail beachten. Außerdem gibt es noch eine andere Art der Stromversorgung, die per Knopfzelle. Es lohnt sich, bei LIGHT STAX genau hinzusehen.
So fließt der Strom von Baustein zu Baustein
Über kleine Metallelement wird der Strom von Stein zu Stein geleitet. Besonders schnell fällt das an der Oberseite der Steine ins Auge. Kleine Metallbügel sitzen oben auf den Noppen und bekommen beim Zusammenstecken Kontakt zu den leitenden Elementen in einem anderen Stein. Die LED leuchtet, egal ob der Strom von einem anderen Stein an der Oberseite oder Unterseite geliefert wird. So simpel funktionieren LIGHT STAX beim Zusammenbau.
Die einzige Regel lautet: Alle Steine, die leuchten sollen, müssen über mindestens eine Noppe mit einem anderen leuchtenden Stein verbunden sein.
Und wie funktionieren LIGHT STAX, wenn man sehr viele Steine verbaut? Der Hersteller erklärt, dass ab rund 300 Steinen an einem Power Brick die Leuchtkraft nachlässt. Um das zu verhindern, kann man auch mehrere Power Bricks an ein sehr großes Bauwerk anschließen.
LIGHT STAX funktionieren wie das alte System von LEGO
Wer schon ein wenig älter ist, wird sich vielleicht daran erinnern, wie LEGO früher für etwas Beleuchtung in seinen Spielsets gesorgt hat. Die dafür verwendeten Platten sahen anders aus, aber das Prinzip von stromleitenden Metallelementen erinnert stark an die Funktionsweise von LIGHT STAX. Im Bild seht ihr ein paar alte Leiterplatten, mit denen das „Light & Sound“-System bei LEGO in den 1980ern betrieben wurde.
So etwas ähnliches wie einen Power Brick gab es damals auch, allerdings nicht mit Akku-Technik. Vor einigen Jahrzehnten wurden solche Funktionen natürlich noch mit Batterien betrieben. Die Kästen waren entsprechend klobig. Hier seht ihr meine alte LEGO-Feuerwehr 6480, die 1986 auf den Markt kam und mit diesem System ein funktionstüchtiges Blaulicht hatte.
STAX HYBRID: Nicht alle Bausteine leuchten
Am Ende des Tages leuchtet aber auch nicht alles, wo STAX draufsteht. Unter dem Label STAX HYBRID bringt der Hersteller auch Sets auf den Markt, die vor allem aus den üblichen Klemmbausteinen bestehen. Es sind dann nur einige leuchtende Elemente enthalten. Ein besonderes Element dabei ist noch die Sound-Funktion am Power Brick, die auf Bewegung reagiert. Je nach Set gibt es dann Geräusche vom Automotor bis zum Dinosaurier-Brüllen.
Etwas mehr Zubehör gibt es auch noch. Mit Verlängerungskabeln kann man den Strom in beliebige Richtungen befördern, ohne die komplette Distanz mit Steinen zu bauen. Für Fans von schön gestalteten Straßen gibt es auch leuchtende Laternen, wie sie ohne Leuchtfunktion auch vor den Modular Building von LEGO stehen. Die Einschränkung bleibt, die Lampen immer einen Anschluss an den Power Brick brauchen. Sonst leuten sie nicht, wenn man sie auf seiner Baseplatte oder Straßenplatte vor den Häusern platziert.
Selbst wenn man für die LIGHT STAX irgendwo Kabel verlegt, wird aber immer noch alles mit Noppen zusammengesteckt. So wie es bei Klemmbaustein-Systemen eben sein muss, wenn man nicht mit Basteleien aus dem Modellbau arbeiten will.