Umzug mit LEGO-Sammlung: Meine Erfahrungen und Tipps

Verpackung von LEGO für einen Umzug.

In diesem Jahr bin ich zum ersten Mal umgezogen, seit ich als Erwachsener eine größere LEGO-Sammlung aufgebaut habe. Ein paar Dinge liefen sehr gut. Ich werde sie beim nächsten Umzug genau so wiederholen, falls nötig. Aber natürlich läuft niemals alles rund. Ich habe im Nachhinein nicht für alle Herausforderungen eine richtig gute Lösung. Aber vielleicht hilft es dem einen oder anderen von euch, wenn ich die Probleme hier schildere. So könnt ihr euch hoffentlich gut darauf vorbereiten, mit eurem eigenen LEGO einen Umzug zu absolvieren, wenn es für euch dazu kommt.

Worauf es vor allem ankommt: Wohin geht der Umzug?

Grundsätzlich sieht der Umzug natürlich einfacher aus, wenn euer neuer Wohnsitz nur ein paar Straßen entfernt ist. Jede Distanz, bei der ihr mal kurz einen Karton packen und zur neuen Wohnung fahren könnt, sollte kein Problem sein. Auf so einem Weg kann euer LEGO wohl kaum verloren gehen, denke ich.

Mir geht es vor allem um Umzüge, bei denen man weniger Kontrolle darüber hat, was mit den eigenen Sachen passiert. Was ist, wenn ihr eine Menge Kisten packt uns sie anschließend über eine weitere Entfernung transportieren lasst? Wie könnt ihr sicher gehen, dass am Ende nicht die LEGO-Steine im LKW verteilt sind, anstatt sauber verpackt bei euch anzukommen? Meine Erfahrung aus diesem Jahr sagt, dass man recht entspannt bleiben kann, auch wenn das ganze LEGO in Pappkartons durch die Gegend gefahren wird.

Große LEGO-Sets für den Umzug einzeln einpacken

Falls ihr große Sets am Stück behalten wollt, gibt es für mich eine erprobte und sichere Option. Ihr braucht dafür sehr viel Klarsichtfolie und etwas Geduld. Danach dürfte beim Umzug aber nichts schief gehen. Ihr nehmt das Set am Stück oder zerlegt es in seine größten Elemente, wie beispielsweise die einzelnen Etagen eines LEGO Modular Buildings. Dann wickelt ihr die Elemente mit einigen Lagen Klarsichtfolie ein. Wenn ihr hin und wieder die Richtung wechselt, wird ein sehr stabiles Päckchen daraus. Viel mehr muss man auch nicht erklären. Um ganz sicher zu gehen, habe ich zusätzlich immer einen stabilen Müllbeutel als Verpackung verwendet, bevor alles für den Transport in Umzugskisten kam. Oft habe ich auch mehrere dieser Päckchen zusammen in einen Müllbeutel verpackt. So war ich sicher, dass nichts rausfällt, falls irgendwo doch die Folie reißen sollte.

Ein Vorteil dieser Art von Verpackung: Die fertig verpackten Elemente sind meist ziemlich leicht. Deshalb kann man sie auch in vielen Umzugskisten ober drauf packen, wenn am Boden zum Beispiel schon viele schwere Bücher liegen. Ihr könnt den sonst ungenutzten Platz gut ausnutzen.

Die ganze Überlegung mag wenig sinnvoll sein, falls ihr zu den LEGO-Sammlern gehört, die letztlich jedes ihrer Sets irgendwann auseinandernehmen. Aber es gibt gute Argumente dafür.

LEGO Modular Building für einen Umzug in Klarsichtfolie verpackt.
So kann es aussehen, wenn man ein LEGO Modular Building für einen Umzug verpackt.

Warum sollte man manche Sets komplett am Stück einpacken?

Für mich gab es zwei Gründe, Sets weitgehend am Stück einzupacken. Erstens wollte ich manches nach dem Umzug direkt wieder dekorativ aufstellen. Hätte ich zu viel auseinander genommen, wäre ich schnell an dem Punkt gewesen, an dem ich einen halben Neuaufbau vor mir gehabt hätte. Zweitens wusste ich bereits, dass ich für einzelne Modular Buildings alternative Bauanleitungen bei Bricklink kaufen wollte. Deshalb war es sinnvoll, dass ich die Gebäude (fast) vollständig beieinander behalten habe. Somit habe ich die Teile für das zukünftige Bauprojekt direkt an einem Ort beisammen.

Falls ihr keine speziellen Pläne mit einzelnen Sets habt, gibt es sicher einfachere Möglichkeiten. Dann könnt ihr fertig zusammengebaute Sets soweit zerlegen, dass ihr möglichst wenig Platz für den Transport braucht.

Sammelkisten für lose Teile: Umzug mit LEGO auf die einfachste Art

Für eine ungeordnete Masse von Steinen bietet es sich natürlich an, große Kisten zu packen. Ich habe sie in Umzugskartons gestellt und den restliche Platz drum herum für leichteres Umzugsgut verwendet. Damit auch alle Kisten garantiert geschlossen bleiben und nichts verloren geht, habe ich zu meinem liebsten Helfer gegriffen: Die Klarsichtfolie musste ran. Einfach ein paar mal komplett um die Kiste gewickelt, schon müsst ihr euch keine Sorgen mehr machen, dass sich der Deckel vielleicht doch noch öffnet.

Sortierte LEGO-Sammlung: Was tun mit Kleinteilemagazinen und ähnlichem?

Ein letztes Problem konnte ich bei meinem Umzug nicht vernünftig lösen. Ich hatte einige Kleinteilemagazine mit sortierten LEGO-Teilen befüllt und hätte diese Ordnung am liebsten beibehalten. Ich hätte zwar sowieso mein bestehendes Ordnungssystem massiv erweitern müssen, weil ich zu viele Teile hatte, die sich bis dahin unsortiert angesammelt hatten. Aber ich hätte nach meinem Umzug das LEGO zumindest ein Stück weit vorsortiert gehabt – und ganz von Null anzufangen ist nicht unbedingt lustig.

Letztlich landete dann doch alles, was ich einmal sortiert hatte, wild durcheinander in großen Kisten. Das Sortieren wird eine Aufgabe, mit der ich hoffentlich noch Spaß habe. Es erschien mir nicht praktisch, die Behälter aus meinen Kleinteilemagazinen einzeln einzupacken. Für meine Zwecke erschien mir das zu Platzraubend. Vielleicht hätte ich den Inhalt auch auf einzelne Tüten verteilen können, damit das LEGO weiterhin sortiert bleibt. Letztlich erschien mir aber auch das nicht als gute Lösung für meinen Umzug. Das alles hängt wohl immer von den Umständen ab.

Nachdem ich nun meine eigenen Erfahrungen gesammelt habe, interessiert mich, ob ihr Ratschläge habt, die ihr schon einmal erfolgreich bei einem Umzug mit LEGO ausprobiert habt. Schreibt mir eure Tipps an info@bausteinblog.de. Dann gebe ich sie gerne an dieser Stelle weiter, damit wir alle etwas davon haben!