Wange – „The Imperial Hotel“: Wichtige Warnung vor dem Aufbau

Das aufgebaute Set "The Imperial Hotel" von Wange.

An sich habe ich eine sehr gute Meinung von diesem Set, mit dem Wange das „Imperial Hotel“ in Tokio umgesetzt hat. Die Bausteine sind von guter Qualität, das Design kann mich überzeugen. Nur in der Bauanleitung versteckt sich eine sehr böse Überraschung. Genau genommen gibt es sogar zwei Fehler in der Bauanleitung. Das gravierendste Problem bemerkt man erst im letzten Bauschritt, wenn der Fehler schon ganz am Anfang passiert ist. Wenn man vorher davon weiß, baut sich aber alles ganz entspannt.

Das ganz große Problem in der Bauanleitung von „The Imperial Hotel“

Zum Glück wusste ich bereits vorher von dem wichtigsten Fehler, der Wange in der Bauanleitung unterlaufen ist. Hätte ich nicht ein Review auf YouTube gesehen, hätte es mich kalt erwischt!

Die gesamte Konstruktion wird von Wange in zwei große Elemente aufgeteilt, die ganz am Ende in Bauschritt 43 zusammengesetzt werden. Das erste Element ist eine Kostruktion aus einer Art von dicken Brick Plates, wie sie bei Wange in vielen Architecture-Sets vorkommt. Das zweite Element ist das gesamte Hotel inklusive der Fliesen rundherum. Zu diesem zweiten Element gehört alles bis einschließlich zur schwarzen Umrandung.

Wie wird das ganze nun verbunden? Eigentlich überhaupt nicht mehr, wenn man der Anleitung folgt. Das große Hotel-Element hat nämlich eine Basis, die lückenlos aus großen Plates gebaut ist. Bei Wange geht man davon aus, dass sich das ganze Gebäude irgendwie auf die Unterkonstruktion stecken lässt – auf insgesamt 888 Noppen! Ein Ding der völligen Unmöglichkeit, denn man kann niemals gut genug auf das fertig aufgebaute Hotel drücken, um das zu bewerkstelligen.

Eine Seite aus der Bauanleitung von Wange "The Imperial Hotel" zeigt die unmöglichke Bautechnik.

Lösung für „The Imperial Hotel“ – Wange-Bauanleitung lässt sich leicht korrigieren

Damit der Aufbau gelingt, sollte man bei Bauschritt 12 und 13 eine Änderung vornehmen. Die vielen Plates, die man dort nebeneinander legt, sollte man direkt auf die Unterkostruktion stecken. Da die Plates eine Größe von bis zu 8×12 Noppen haben, ist das schon an dieser Stelle eine nicht ganz einfache Aufgabe. Danach kann man aber sicher sein, dass die Bauanleitung von Wange funktioniert.

Noch ein kleinerer Fehler von Wange beim „Imperial Hotel“

Eine zweite Schwierigkeit – wenn auch deutlich weniger gravierend – gibt es dann doch noch. Bauschritt 25 baut erste Teile an, die unten am Vordach des „Imperial Hotel“ sitzen. Direkt danach möchte Wange, dass man auf diese Konstruktion weitere Fliesen setzt. Das funktioniert leider nicht gut, da das Dach nach unten hin durch nichts verstärkt wird. Irgendwo wird ganz sicher etwas nach unten eingedrückt. Deshalb sollte man es anders machen als Wange es vorgesehen hat.

Die Bauschritte 25 und 26 kann man, was das Vordach betrifft, zusammenlegen und die Konstruktion am Stück aufbauen, bevor man sie am Gebäude anbringt. Dann funktioniert es ohne Probleme.

Was lief hier schief bei Wange?

Auf mich macht es den Eindruck, als hätte niemals jemand das „Imperial Hotel“ genau nach der Anleitung aufgebaut, bevor die Sets verpackt wurden. Die Bausteine von Wange sind gut und das Set an sich ist sehr schön umgesetzt. Die Details am Hotel sind gut erkennbar und die nach unten versetzte Wasserfläche gibt dem Set eine zusätzliche Ebene. Ich möchte mir bloß nicht vorstellen, wie meine Meinung jetzt wäre, hätte ich mich in gutem Glauben auf die Bauanleitung verlassen.

Ein eher umgekehrtes Problem habe ich übrigens beim Brandenburger Tor von Wange erlebt. Der Aufbau des Sets verlief ohne Probleme, doch optisch hat das Set massive Probleme