Wenn ich LEGO baue, ist es mir immer am liebsten, wenn ich mit einem Set stundenlang beschäftigt bin. Aus Erfahrug weiß ich, dass man auch aus kleinen LEGO-Sets sehr langen Bauspaß rausholen kann. Damit meine ich Sets, die sich in einer Preisklasse von unter 20 Euro bewegen. Ich orientiere mich an ein paar ganz einfachen Überlegungen, um aus wenigen Teilen möglichst viel herauszuholen.
1. Rebrickable bringt mehr Spaß für kleine LEGO-Sets
Wer Spaß daran hat, aus denselben Steinen immer etwas Neues zu bauen, sollte sich dringend auf Rebrickable umsehen. Dort findet man viele MOCs (von Fans selbst entworfene LEGO-Modelle), für die man sehr oft die Anleitung gratis runterladen kann. Großartig ist daran auch, dass die MOC-Designer ihre Sets als ein „Alt Built“ eines LEGO-Sets in der Datenbank hinterlegen können, solange sie ausschließlich die darin enthaltenen Teile verwenden.
Wenn ihr nun nach einem bestimmten Set sucht, findet ihr eine Seite mit allen wesentlichen Informationen dazu. Ihr könnt euch dort auch direkt einen Überblick verschaffen, wie viele kostenlose Anleitungen für spannende Altenativ-Modelle es gibt. Solange an einer Anleitung nicht „Premium“ steht, ist sie kostenlos zu haben. Für kleine LEGO-Sets gibt es oft viel mehr Fan-Designs als für die größeren. Guckt euch doch mal vor dem Kauf an, woraus ihr besonders viel nachbauen könnt.
Hier seht ihr, wie so eine Seite zum Beispiel für den LEGO Technic 42116 Kompaktlader aussieht.
2. Creator 3-in-1 bringt längeren Bauspaß als viele Lizenzprodukte
Auch LEGO weiß natürlich, dass die meisten von uns mit den Steinen gerne immer neue Dinge bauen möchten. Die Serie Creator 3-in-1 ist speziell dafür gemacht. Mit den Teilen eines Sets kann man mindestens drei Modelle aufbauen, für die LEGO die Anleitungen beilegt. Ich habe auch schon erlebt, dass es sogar eine vierte Anleitung zum Download gab.
Das ist ein völlig anderes Konzept als bei Produkten, die sich an einer Lizenz orientieren. Wenn man kleine LEGO-Sets aus en Welten von Star Wars, DC oder Marvel ansieht, merkt man das ganz schnell. Das eine ist dafür gemacht, variabel zu bauen. Das andere ist dafür gemacht, wie eine Vorlage aus Film oder Comic auszusehen. Gerade bei Creator findet man immer auch kleine Sets, die sehr unterschiedliche Themenwelten abdecken.
3. Bei kleinen LEGO-Sets wiederholten sich viele Designs
Je mehr Teile in einem Set enthalten sind, desto mehr Ideen können die Designer umsetzen. Das ist zwar nicht bei allen Sets hundertprozentig richtig, aber im Grunde ist es doch wahr, dass es schwieriger ist, aus wenigen Teilen immer etwas Neues zu erschaffen. Viele Dinge wiederholen sich deshalb bei den kleinen LEGO-Sets besonders stark.
Überlegt euch, ob zum Beispiel ein Auto aus dem aktuellen Sortiment wirklich anders ist als ein Set, das ihr schon besitzt. Vielleicht baut ihr dann lieber das alte Set noch einmal auf. Dabei ist es wiederum hilfreich, wenn ihr eure LEGO-Sammlung gut sortiert habt und die Teile schnell finden könnt. Dann könnt ihr stattdessen nach einem anderen neuen Set suchen, das maximale Bauzeit verspricht.
4. Aus manchen Sets lässt sich grundsätzlich nur schwer etwas Neues bauen
Zuletzt kann man doch darauf gucken, was man langfristig mit den Steinen anfangen kann. Jeder, der häufiger etwas aus LEGO baut, weiß: Mit manchen Teilen lässt sich viel weniger anfangen als mit anderen. Bei kleinen LEGO-Sets finden man oft mehr Teile in spezielleren Formen, die sich schwer irgendwo unterbringen lassen. Man bekommt zum Beispiel weniger lange Steine, aus denen man später vielleicht gut ein Haus bauen könnte. Das ist soweit ganz normal, da das fertige Modell eine geringe Größe hat. Wenn es um den Bauspaß auf lange Sicht geht, gibt es aber trotzdem Sets, die ich schon alleine wegen der Teileauswahl liegen lassen würde. Ich wage zu behaupten, dass man das bei kleinen Sets meist am Aussehen gut erkennen kann. Ein Blick in die Teileliste – zum Beispiel auf Rebrickable – hilft trotzdem weiter.