„Bricklink“ anno 1994: Wie man damals LEGO-Teile bestellt hat

LEGO Service Flyer: Kleiner Katalog für Bestellungen aus dem Jahr 1994

Neulich ist mir in meiner LEGO-Sammlung ein alter Zettel in die Hand gefallen. Er war eine Beilag zu einem Technic-Set aus den 90ern und diente dazu, über LEGO Service kleine Pakete von Teilen zu bestellen. Keine regulären Sets, wie man sie im Laden bekommen hat, sondern eine Mischung von Teilen zu einem bestimmten Thema aus der LEGO-Welt. Ganz am Ende findet die Bilder, falls ihr einfach nur einen Blick darauf werfen wollt.

So bestellte man 1994 schriftlich mit einem Flyer bei LEGO

Als ich mir diesen Zettel angesehen habe, wurde mir jedenfalls sehr bewusst, in was für großartigen Zeiten wir heute leben. Falls ich einen bestimmten Stein brauche, sind Online-Marktplätze wie Bricklink nur einen Mausklick entfernt. LEGO selbst betreibt sogar parallel zwei Services für Ersatzteile. Den Unterschied zwischen „Pick a Brick“ einerseits sowie „Steine und Teile“ andererseits können dabei wahrscheinlich nur wenige von uns spontan erklären.

Und wie einfach die Abwicklung heute geworden ist! Über PayPal kann ich eine Bestellung sofort bezahlen, sehe jederzeit den Status des Versands und habe innerhalb weniger Tage meine gewünschten LEGO-Teile – oft geht das sogar aus dem Ausland sehr schnell. Wenn man sich im Vergleich dazu ansieht, wie eine Bestellung bei LEGO Service früher aussah, versteht man erst, was für ein Luxus das ist.

Was konnte man mit so einem Bestellschein von LEGO bekommen?

Ich möchte überhaupt nicht groß kommentieren, was ihr auf diesem Bestellschein sehen könnt. Als dieser Zettel im Jahr 1994 in Sets gelegt wurde, hat dem Kunden schließlich auch niemand geholfen, das alles zu verstehen. Und der Gedanke daran, dass man bei Fragen rund um die Uhr googeln kann, war noch in weiter Ferne. Ihr müsst einfach nur daran denken: Es ging nicht darum, frei wählbare Steine in beliebiger Menge zu bestellen. Seht genauer hin, dann erkennt ihr schnell, welches Sortiment von Teilen jeweils zusammengefasst ein einzelner bestellbarer Artikel war.

Ich selbst habe als Kind niemals so einen Bestellservice genutzt (oder meine Eltern für mich nutzen lassen). Das war auch nicht nötig. Man hatte halt das LEGO, das aus den verschiedenen Sets kam. Damit konnte man fast alles bauen, wenn genug Fantasie da war. Aber ich erinnere mich trotzdem, wie spannend es war, überhaupt manche seltenere Teile auf so einem Zettel zu sehen. 1994 war ich neun Jahre alt. Auch mir erscheint das wie eine sehr entfernte Vergangenheit. Für deutlich später geborene ist wahrscheinlich nicht mehr jedes Detail direkt verständlich. Schon ein Ausdruck wie „Vorauszahlung gegen Verrechnungsscheck“ könnte zu kurzzeitiger Verwirrung führen. Ob ihr das alles persönlich erlebt habt oder nicht, gönnt euch einfach diese kleine Zeitreise. Viel Spaß dabei!

Klickt auf die Bilder für eine große Ansicht!

LEGO Service Flyer: Kleiner Katalog für Bestellungen aus dem Jahr 1994
LEGO Service Flyer: Kleiner Katalog für Bestellungen aus dem Jahr 1994
LEGO Service Flyer: Kleiner Katalog für Bestellungen aus dem Jahr 1994
LEGO Service Flyer: Kleiner Katalog für Bestellungen aus dem Jahr 1994
LEGO Service Flyer: Kleiner Katalog für Bestellungen aus dem Jahr 1994