Ich baue sehr gerne mit Klemmbausteinen aller möglichen Hersteller. Deshalb habe ich inzwischen so einige Fabrikate in der Hand gehabt und immer wieder probiere ich auch neue Marken aus. Im Laufe der Zeit habe ich mich daran gewöhnt, dass ich nicht immer vorweg weiß, wie gut die Qualität der Steine ist. Je nachdem, von welchem Hersteller ein Set kommt, bin ich manchmal auch vorab schon skeptisch, ob sich mit allen Teilen gut bauen lässt. Es ist immer möglich, dass der eine oder andere Fehlguss in der Packung ist.
Das ist für LEGO-Fans vielleicht eine schlimme Vorstellung. Schließlich ist man sowas von der großen Premium-Marke eher nicht gewöhnt. Doch nüchtern betrachtet ist klar, dass keine Firma ohne Fehler bleiben kann. Das muss auch für den größten Spielwaren-Hersteller der Welt gelten.
Irgendwann habe ich mir schließlich die Frage gestellt, wie oft ich denn nun wirklich schon kaputte LEGO-Steine aus einer Packung geholt habe. Das ist mir nämlich tatsächlich schon passiert. Allerdings so selten, dass ich noch jeden einzelnen Fall in Erinnerung habe.
Kaputte LEGO-Steine: Was genau meine ich damit?
Wahrscheinlich sollte ich vorher erklären, ab wann ich einen LEGO-Stein eigentlich als beschädigt betrachte. Ich werde nämlich in diesem Zusammenhang nicht das bekannte Problem von Farbabweichungen bei LEGO diskutieren. Das liegt vor allem daran daran, dass ich mir eher Gedanken gemacht habe über spürbare Defekte an der Form der Steine. Mir ging es speziell darum, ob ich wirklich mal Steine bekommen habe, die sich durch ernste Fehler nicht wie gewohnt verbauen ließen. Gab es also Steine, die ich wegen schwerer Mängel grundsätzlich nicht in meine LEGO-Sammlung einsortieren würde?
Zum Thema Farbabweichungen kann ich einfach nur sagen, das mir persönlich kaum solche Probleme untergekommen sind. Die LEGO-Sets, die für solche „Schäden“ besonders bekannt geworden sind, besitze ich schlicht und ergreifend nicht.
Meine Sammlung umfasst inzwischen mehrere Zehntausend LEGO-Steine. Bei dieser recht großen Masse hatte ich gerade einmal in zwei Sets ernsthafte Schäden. Und selbst in diesen Fällen war der Defekt nicht direkt spürbar, sondern zeigte sich erst später.
Zweimal das gleiche Problem: Defekt an Klammern
Es gab einen Anlass, der mich in letzter Zeit wieder über defekte LEGO-Steine nachdenken ließ. Als ich mein Schiff in der Flasche von LEGO Ideas neu aufgebaut habe, musste ich vor längerer Zeit schon einzelne Teile austauschen. Irgendwann war das aber nicht mehr genug, denn ich musste entdecken, dass wieder etwas nicht stimmte. Obwohl das Set nur dekorativ rumstand, war zwischendurch eines der Segel abgefallen.
Das Problem lag bei diesem Set am immer gleichen Teil. Die Platten mit einer Klammer an der Oberseite entwickelten mit der Zeit ein Problem. Die Klammer ließ sich zu Anfang noch ganz normal verbauen, doch später wurde das Plastik extrem weich. Schon bei geringer Krafteinwirkung ließ es sich verformen und ist danach sehr leicht abgebrochen. Das Ergebnis könnt ihr im Bild oben sehen.
Für mich ist nicht erklärbar, warum so ein Defekt erst nach längerer Zeit aufgetreten ist. An einer starken Beanspruchung der Teile kann es auf keinen Fall gelegen haben. Umso bemerkenswerter finde ich, dass der gleiche Defekt auch bei anderen LEGO-Teilen in meiner Sammlung aufgetreten ist. Sie stammten von einem kleinen Burgerladen aus der Serie Creator 3-in-1. In diesem Fall waren es 1×1-Steine, bei denen die Klammern an der Seite den genau gleichen Defekt hatten. Am Anfang war alles okay, bevor die Steine bei einer späteren Verwendung plötzlich „aufgeweich“ wirkten und an den Klammern gebrochen sind.
Kaputte Teile sind bei LEGO ziemlich selten
Es ist natürlich ärgerlich, wenn es solche Probleme mit LEGO-Steinen gibt. Schließlich handelt es sich um eine teure Marke, von deren Sets man auch eine besonders hohe Qualität erwarten darf. Ich kann aber auch sagen: An weitere Defekte bei meinen eigenen LEGO-Produkten kann ich mich wirklich nicht erinnern. Und das, obwohl ich als Erwachsener nun schon seit einigen Jahren wieder mit LEGO baue.
Noch nie hatte ich Verformungen, die ich klar sehen oder beim Zusammenbau bemerken konnte. Es ist mir auch nie passiert, dass meine LEGO-Steine an mangelnder Klemmkraft gelitten haben. Zum Glück gibt es inzwischen auch andere Marken, bei denen Schäden an den Steinen ebenfalls die absolute Ausnahme sind. Aber es stimmt eben auch, dass man bei einigen Herstellern ernste Fehler direkt mit einkalkulieren sollte. Soweit es meine eigene Erfahrung betrifft, kann ich ganz einfach sagen: Kaputte LEGO-Steine sind eine absolute Seltenheit. Und das kann man ruhig als Leistung dieser Firma anerkennen – egal, ob man lieber bei LEGO kauft oder sich bei anderen Herstellern umsieht.