Neuauflage des Burj Khalifa bei LEGO: Nicht die beste Entscheidung

Der Sockel des Burj Khalifa 21031/21055 von LEGO Architecture hat eine bedruckte Fliese mit dem Namen des Bauwerks.

LEGOs Architecture-Serie hat uns im zweiten Halbjahr 2020 mit einem weiteren Set überrascht. Nicht mit einem neuen Set wohlgemerkt. Vielmehr ist der Burj Khalifa wieder auf den Markt gekommen, so wie er schon 2016 zum ersten Mal erschienen ist. Geändert haben sich nur das Design drum herum und die Artikelnummer von früher 21031 zu jetzt 21055.

Es stehen auf der Welt viele interessante Gebäude zur Auswahl, um daraus ein LEGO-Set zu machen. Ich kann deshalb nicht verstehen, warum sich LEGO ausgerechnet den Burj Khalifa als Neuauflage ausgesucht hat. Es war ein langweiliges Set – und damit meine ich nicht das Aussehen. Die Formgebung finde ich angesichts des Maßstabs noch gelungen. An der eintönigen Farbgebung war wohl kaum etwas zu machen. Für mich blieb eher beim Aufbau der Spaß auf der Strecke. Nicht dass das Set eine Katastrophe ist – beim Zusammensetzen gibt es bloß überhaupt keinen Reiz daran.

Altes Set für neues Review – Burj Khalifa noch einmal aufgebaut

Weil ich nicht ungerecht urteilen will, habe ich für ein Review die benötigten Teile zusammengesucht und LEGOs Burj Khalifa nach Jahren noch einmal aufgebaut. Da ich nach ein paar einfachen Regeln mein LEGO sortiere, ging das zum Glück recht einfach. Nach dem Aufbau kann ich wieder deutlich fühlen, warum mich das Set überhaupt nicht beeindruckt hatte.

Burj Khalifa 21031/21055 von LEGO Architecture in voller Höhe.
Der Burj Khalifa ist so groß, dass er nur schwer auf ein Foto passt.

Burj Khalifa bietet sehr monotonen LEGO-Aufbau

Es gibt in der Bauanleitung nicht viele verschiedene Dinge zu tun. Im Inneren besteht der Wolkekratzer vor allem aus 1×2-Steinen und 1×2-Platten. Sie werden aufeinander gestapelt, regelmäßig miteinander verbunden und dieser Ablauf wiederholt sich einige Male. An die Außenseite kommen danach ein paar Platten und vor allem viele Slopes (abgeschrägte Steine), die von ganz unten bis weit nach oben aufgereiht sind.

Das lässt sich schnell sagen, braucht aber in der Realität noch einige Zeit. Man wiederholt immer wieder Bauschritte, die sich sehr ähnlich anfühlen und bis zum Schluss keinen Moment Überraschung bieten. Das wird mir selbst bei nur 333 Steinen zu langatmig.

Immerhin kann ich mich daran erinnern, dass ich es beim ersten Aufbau recht clever fand, wie LEGO die ungewöhnliche Form des Burj Khalifa auf der Grundfläche angebracht hatte. Das Highlights erwartet den Baumeister also in den sehr frühen Bauschritten.

Review-Fazit: Kein Highlight in LEGOs Architecture-Serie

Falls du zweifelst, ob der Burj Khalifa etwas für dich ist, sagt ein Blick in die Bauanleitung vielleicht mehr als jedes Review. Der Aufbau ist wirklich nicht interessanter als er aussieht.

Ich kann mir trotzdem einen guten Grund für den Kauf des Sets vorstellen. Falls man die Optik wirklich mag, dürften die meisten Schwächen nämlich irrelevant sein. Der Spaß kommt dann sicher durch den Spaß an dem bekannten Gebäude selbst. Damit sollte man aber auch schon komplett zufrieden sein und mit 39,99 Euro für 333 Teile kein Problem haben. Wer schon eine Reihe unterschiedlicher LEGO-Sets aufgebaut hat, wird im Vergleich dazu merken, wie niedrig der Bauspaß beim Burj Khalifa angesetzt ist. Das sehe ich im heutigen Review nicht anders als vor ein paar Jahren beim ersten Aufbau.