Teure Dinos von Nanoblock: Ist der Triceratops noch sein Geld wert?

Ein Triceratops von Nanoblock

Mir ist kürzlich etwas in die Hände gefallen, das schon seit einer Weile bei mir herumgelegen hat. Es ist ein kleines, wirklich sehr kleines Set. Ich erinnerte mich an einen guten Aufbau, war mir aber auch sicher, dass es einen großen Haken gab. Bei diesem Triceratops aus Diamond Blocks gilt genau das gleiche wie bei allem, was ich von der Marke Nanoblock bisher in der Hand hatte. Unabhängig davon, wie gelungen das Set ist, dürfte es schwer werden, den sehr hohen Preis zu rechtfertigen. Sehen wir uns an, warum das so ist.

Nanoblock liefert einen solide gebauten Dinosaurier

Der Triceratops und andere Dinosaurier sind bei Nanoblock schon lange im Sortiment. Meiner könnte jetzt ungefähr zwei Jahre alt sein, aber es ändert sich ja nichts an den Bausteinen. Deshalb kann ich euch auch heute noch sagen, dass der Dinosaurier prinzipiell schön gestaltet ist. Noch kleiner hätte man ihn mit den Standardformen von Diamond Blocks wohl kaum bauen können. Der Kopf hängt an einem Kugelgelenk, das viel Bewegung zulässt und den Kopf trotzdem bombenfest an der gewünschten Position hält.

Er sieht gut aus, der Aufbau ist an einzelnen Stellen auch ein wenig herausfordernd. In dieser Hinsicht macht der Triceratops Spaß. Das ernsthafte Problem liegt an anderer Stelle.

Teilezahl und aktueller Preis des Triceratops

Aus ganzen 150 Teilen besteht dieser Dinosaurier von Nanoblock. So sagt es jedenfalls der Aufdruck auf der Packung. Es bleiben aber noch mindestens 20 Ersatzteile übrig. Man bekommt bei Nanoblock die gleichen Steinegrößen wie bei allen Marken, die Diamond Blocks produzieren. Die Steine sind von hoher Qualität, aber im Vergleich zu manchen günstigeren Anbietern auch nicht bemerkenswert. Kurz gesagt: Man bekommt in der kleinen Tüte, in der das Set verpackt ist, ziemlich wenig Volumen. 150 Teile bei Nanoblock sind nicht ansatzweise vergleichbar mit derselben Teilezahl bei einem Hersteller, der im Maßstab von LEGO und Co. baut. Behaltet beim folgenden Bild im Kopf, dass ich keine sehr großen Hände habe und sich viel Luft im Plastiktütchen befindet. Das Zeug ist wirklich klein!

Die Verpackung des Triceratops von Nanoblock
Eine flache Verpackung mit viel Luft drin. Der Triceratops von Nanoblock ist ein kleines Set.

Vom Prinzip her mag ich diese Steinegröße. Ich habe aus Diamond Blocks schon Modell mit mehreren tausend Teilen gebaut und hatte damit ein tolles Erlebnis. Bei mir ist es erst mit dem Spaß vorbei, wenn ich bei einem Set wie diesem Triceratops von Nanoblock ein Preisschild von 8,95 Euro präsentiert bekomme. Das ist der günstigste Preis, den ich beim Vergleich deutscher Online-Shops ausfindig machen konnte. Ich bin mir sicher, dass ich ihn damals beim Offline-Kauf auch nicht ernsthaft billiger bekommen habe. Ich weiß nicht, wie sich dieser Preis rechtfertigen ließe.

Triceratops-Dinosaurier von Nanoblock in einem Wald aus LEGO-Bäumen.
Wer die Größer der LEGO-Bäume kennt, kann sich jetzt sehr gut die Größe des Triceratops vorstellen.

Review-Fazit: Beim Preis hat es Nanoblock übertrieben

Wenn ich andere Hersteller daneben halte, wirkt dieser Preispunkt geradezu lächerlich. Nehmen wir zum Vergleich mit den kleinen Triceratops ein Set, das ich hier bereits vorgestellt habe. Mehr als 100 Teile pro Euro habe ich beim Taj Mahal von Balody bekommen. Nanoblock hat keine so überlegene Qualität, dass sich dieser Unterschied plausibel erklären lässt.

Ich hoffe, dass sich Nanoblock beim Preis irgendwann selbst nach unten korrigiert. Andernfalls werden die gut gemachten Sets und die sehr guten Steine bei mir nicht mehr auf dem Bautisch landen. Um mich damit aufzuhalten, bietet die Konkurrenz zu viel Auswahl zu vernünftigen Preisen.

HerstellerNanoblock
Name des SetsTriceratops
Teilezahl150
ArtikelnummerNBC-112