Rebrickable: MOC finden, das du sofort bauen kannst

Das Rebrickable-Logo

Ein MOC ist in der LEGO-Welt zunächst nichts anderes als eine Eigenkreation, die nicht von LEGO als Set produziert wurde. Im Prinzip ist also alles ein MOC, was du dir selbst ausgedacht hast. Was die Sache richtig spannend macht, sind die vielen Bauanleitungen, die Fans im Internet teilen, damit andere ihre Kreationen nachbauen können. Nirgendwo findet man so viele kostenlose und teils auch kostenpflichtige MOC-Anleitungen wie auf Rebrickable.

Wenn du diese Plattform geschickt nutzt, kannst du jederzeit ein neues Bauprojekt finden. Du kannst in deinem Account nämlich genau hinterlegen, welche LEGO-Steine du besitzt. Klingt aufwendig, ist es aber nicht unbedingt. Außerdem lohnt sich der kleine Aufwand. Die Suche nach tollen MOCs wird danach bei Rebrickable ziemlich einfach.

Ich will nicht versuchen, jede Einzelheit der Plattform zu erklären. Manche Funktionen kann man auf unterschiedlichen Wegen aufrufen und es gibt viele zusätzliche Optionen zu entdecken. Was ich hier anbieten möchte, ist ein praktischer Einstieg in die Suche nach MOCs bei Rebrickable.

Eigene LEGO-Sammlung pflegen mit allen Sets und Teilen

Zunächst einmal brauchst du einen Account bei Rebrickable. Mit einem Gratis-Account stehen dir bereits alle wichtigen Optionen zur Verfügung. Du musst für das, was ich hier beschreibe, keinen Cent ausgeben.

Der wichtige Bereich, den du oben als Menüpunkt in der Navigation findest, nennt sich „My LEGO“. Dort kannst du unter „My Set Lists“ alle LEGO-Sets eingeben, die du besitzt. Anschließend weiß Rebrickable genau, welche Einzelteile du in deiner Sammlung hast. Denn die Datenbank der Plattform ist für alle Sets sehr gut gepflegt. Falls du weitere Teile hast, die nicht zu einem vollständigen Set gehören, kannst du sie zusätzlich unter „My Part Lists“ eingeben. Das funktioniert vor allem dann sehr gut, falls du gezielt eine größere Menge bestimmter Steine gekauft hast. Wenn es nur um vereinzelte Steine geht, lohnt sich der Aufwand sicher nicht für jeden.

Der Bereich "My LEGO" auf Rebrickable.

Tipp: Genauso wie einzelne LEGO-Steine kannst du auch Steine von Fremdherstellern in deine Sammlung einpflegen, falls du das möchtest. Du solltest nur darauf achten, dass der andere Hersteller die gleichen Formen verwendet und am besten auch die gleichen Farben. Andernfalls könnten beim Zusammenbau eines MOCs Probleme auftreten.

Einzelne Sets aus der Rebrickable-Suche ausschließen

Einen letzten Schritt kannst du zusätzlich noch durchführen, um die Suche nach baubaren MOCs zu verbessern. Falls du nämlich zusammengebaute LEGO-Sets hast, die du nicht auseinandernehmen möchtest, kannst du sie gesondert markieren. Damit lässt du Rebrickable wissen, dass du die Teile in diesem Set besitzt, aber im Moment nicht für den Bau eines MOCs verwenden kannst.

Hierfür rufst du die Detailseite des Sets auf. Das kannst du einerseits über die Suchfunktion erledigen. Suche dafür im Suchschlitz nach dem englischen Namen des Sets oder nach der Artikelnummer. Eine andere, praktische Möglichkeit ist es, unter „My Set Lists“ das Set anzuklicken, falls du es dort schon hinterlegt hast. Auf der Detailseite versteckt sich dann in der rechten Spalte die Option „Mark MOC as Built/Assembled“. Mit einem Klick kannst du nun das Set als aufgebaut markieren und diese Einstellung später auch wieder ändern.

Ein LEGO-Set kann bei Rebrickable als aufgebaut markiert werden.
Ein LEGO-Set kann bei Rebrickable als aufgebaut markiert werden. Die Teile werden dann bei der Suche nach MOCs nicht berücksichtigt.

Die eigenen Teile für die Suche nach Rebrickable-MOCs kann also jeder recht einfach pflegen. Jedes neue Set lässt sich mit wenigen Klicks ins Inventar hinzufügen. Ab jetzt beginnt dann der eigentliche Bauspaß.

Damit du schnell mit dem Bauen beginnen kannst, empfehle ich übrigens grundsätzlich, deine LEGO-Sammlung zu sortieren. Sonst scheitert das MOC vielleicht schon daran, dass du die benötigten Teile überhaupt nicht mehr finden kannst.

Mit der Option „Built“ ein MOC auf Rebrickable finden

Für einen ersten Eindruck, wie viele MOCs du mit deiner LEGO-Sammlung bauen könntest, klick doch mal oben auf den Menüpunkt „Built2. Dort kannst du entweder alle deine Teile für die Suche verwenden oder gezielt ein bis drei Sets angeben, damit Rebrickable deren Teile als Grundlage für die Suche verwendet.

Auf diese Art kannst du dich einfach überraschen lassen, was du wohl finden wirst. Du solltest nur noch auf eine Sache achten: In den Suchergebnissen steht bei manchen MOCs der Vermerk „Premium“. Diese Bauanleitungen gibt es nicht gratis. Man kann sie direkt über Rebrickable beim Designer kaufen. Alle anderen MOC-Anleitungen sind aber komplett kostenlos.

Rebrickable bietet viele „Alternate Builds“

Eine zweite Funktion, die man unbedingt kennen sollte, sind die „Alternative Builds“. Diese MOCs bestehen ausschließlich aus den Teilen, die man in einem bestimmten LEGO-Set bekommt. Unter dem Menüpunkt MOCs gibt es dafür eine eigene Suchfunktion. Du kannst aber auch wieder auf die Detailseite eines Sets gehen und findest dort einen Tab namens „Alt Builts“. Falls es schon alternative Bauanleitungen gibt, siehst du dort die komplette Liste.

Eine Seite bei Rebrickable mit MOCs eines kleinen LEGO-Sets

Besonders für kleine LEGO-Sets gibt es oft eine große Zahl von Bauideen.

Zufällig ein MOC gefunden: Wie viele Teile dafür besitzt du?

Manchmal findet man auch ein wunderbares MOC, indem man sich einfach auf der Seite umsieht. Wenn du bei Rebrickable eingeloggt bist und die Detailseite eines beliebigen MOCs aufrufst, findest du in der rechten Spalte eine wichtige Information. Es ist die Anzeige, wie viel Prozent der benötigten Teile du besitzt. Wenn du 100% besitzt, kannst du im Prinzip sofort die Teile suchen und losbauen. Oft fehlt aber hier und dort ein Stein, den du vielleicht irgendwie ersetzen kannst.

Falls dir weniger als 100% der Teile angezeigt werden, kannst du nachsehen, wie gut du die fehlenden Teile ausgleichen kannst. Mit einem Klick auf „Built this MOC“ kommst du zu einer Ansicht, in der die fehlenden Teile aufgelistet sind. Was nun hilft, ist der Button „Change Build Options“, der weit oben angezeigt wird.

Anzeige der "Buildable Parts" für ein LEGO-Set auf Rebrickable.
Anzeige der „Buildable Parts“ für ein LEGO-Set auf Rebrickable.

Fortgeschrittene Suche: Abweichende Farben zulassen

Falls du schon ausprobiert hast, was du unter „Built“ so alles finden kannst, hast du diesen Button dort vielleicht auch bemerkt. Nach einem Klick darauf kannst du viele verschiedene Dinge einstellen – und es lohnt sich, das alles später einmal genau anzusehen. Die zunächst wichtigste Option findest du aber bereits ganz oben. Du kannst auswählen, ob sich Rebrickable exakt an die Farben in deiner Steinesammlung halten soll. Wenn du etwas mehr Freiheit zulässt, bekommst du vielleicht MOCs angezeigt, die zum Beispiel ein Teil in Dunkelgrün verwendet haben, obwohl du es nur in Hellgrün besitzt. Falls dir die Farben sogar völlig egal sind, kann Rebrickable sie aber auch völlig ignorieren und nur die verfügbaren Formen der Teile abgleichen.

Rebrickable-Newsletter für MOC-Vorschläge

Zuletzt möchte ich noch auf eine Art Newsletter für MOCs hinweisen. Bei den „Notifications“ (Benachrichtigungen) kannst du einstellen, zu welchen Zwecken du E-Mails von Rebrickable erhalten möchtest. Dazu gehören auch E-Mails, mit denen du informiert wirst, welche MOCs du nachbauen kannst. Du kannst entscheiden, wie oft du benachrichtigt werden willst und wie viel Prozent der benötigten Teile in deiner Sammlung vorkommen müssen, damit ein MOC im Newsletter auftaucht.

Bedienung bei Rebrickable nicht auf Deutsch möglich

Sobald du mit diesen Funktionen vertraut bist, kennst du im Wesentlichen alles, was du brauchst. Von hier aus kannst du noch viele nützliche Funktionen entdecken und Rebrickable damit noch besser nutzen. Leider ist die gesamte Plattform auf Englisch. Das gleiche Problem kennt man auch von der andren großen LEGO-Plattform Bricklink, die auch nicht auf Deutsch oder in anderen Sprachen verfügbar ist. Ich denke, auf Rebrickable sollte man aber auch mit geringen Englischkenntnissen gut zurechtkommen. Denn die meiste Zeit über nutzt man die immer gleichen Funktionen.